Oktober

Im Oktober habe ich weitere Stunden als Volunteer gearbeitet. Die Kirchengemeinde meiner Gastmutter organisiert jedes Jahr das For the Lord Golf Tournament. Ein Golfturnier, bei dem die Einnahmen an ein Kinderheim gespendet werden. Laura und ich waren Hole-in-one Watcher. Bei einem Loch konnte man einen Buick Regal gewinnen, wenn man ein Hole-in-one schaffte. Um zu verhindern das jemand einfach behauptet, dass er ein Hole in One geschafft hat, gab es Laura und mich als Zeugen, um das im in einem solchen Fall bestätigen zu können. Während des ganzen Tages hat aber niemand auch nur ansatzweise ein Hole in One geschafft. Hier spielt so ziemlich jeder Golf, es hat einen ganz anderen Ruf als in Deutschland. Rudy, ein guter Freund von Kathleen, hat mir auch schon die Basics beigebracht. Golfen sieht zwar einfach aus, spielt man es mal selbst ist es aber richtig schwer. Bei meinen ersten Golfversuchen musste ich nur über mich selbst lachen. Den Schläger ständig ins Grass statt gegen den Ball gehauen, wenn ich mal den Ball getroffen habe ging der nicht geradeaus sondern nach links oder rechts 😀 Mittlerweile bin ich in der Lage mit einem Schlägertyp vernünftige Abschläge zu schaffen. Drückt man mir einen anderen Schläger in die Hand sind meine Abschläge wieder ziemlich bescheiden. Rudy ist Mitte Oktober leider nach Oregon gezogen, Kathleen und ich haben nun also keinen Golflehrer mehr, vor Beginn des Winters macht es aber auch nur wenig Sinn sich was Neues zu organisieren.

Im College läuft weiterhin alles super. Verglichen mit Deutschland sollte man hier seine Hausaufgaben aber auch wirklich machen. Oft gibt es einen kleinen ungesagten Test oder die Hausaufgaben werden benotet. Das coole ist aber, dass wenn man die Hausaufgaben gemacht hat, darf man diese beim Test benutzen und kriegt somit eigentlich immer ein A raus 😀 Insgesamt ist das Niveau eines Community Colleges aber doch etwas zu einfach. Die Berufsschule war da schon fordernder gewesen. Es mag mir aber auch nur so vorkommen. Momentan hab ich nämlich nur das College und nicht wie bei der Ausbildung noch die Arbeit nebenher.

Ende Oktober stand dann auch noch Halloween an 😀 Halloween in den USA ist wesentlich größer als in Deutschland, vor jedem Haus sind Dekorationen aufgestellt, es gibt unzählige „Haunted Houses“ (Geisterhäuser) und in Walmart & Co. kann man unzählige Halloween Süßigkeitspakete und Verkleidungen kaufen. Halloween war am Montag, am Dienstag hatte ich College um 8 Uhr, daher bin ich daheim geblieben und hab auf kleine Kinder gewartet die an die Tür klopfen und „Trick or Treat“ schreien 😀 Am Samstagabend bin ich mit Tasha, einer Amerikanerin vom College, nach Greenville gefahren. Sie meinte, dass es dort richtig starke Halloweenpartys gibt. Leider war sie nicht die einzige die diese Meinung hatte. Um überhaupt in die Downtown zu kommen mussten wir erst mal eine halbe Stunde anstehen. Vor den Bars und Clubs dann noch mal dasselbe Spiel, ewig anstehen nur um dann in einem total überfüllten Club zu sein, wo jeder so viel Platz hatte wie Hennen in Legebatterien.

Im Oktober habe ich auch das erste mal in meinem Leben ein Baumwollfeld gesehen. Auf meiner Reise nach Asheville fuhr ich an ein paar Feldern vorbei. Bin dann einfach mal rechts rangefahren und habe mir ein bisschen Baumwolle gepflückt. Die fühlt sich total klasse an, schön weich und immer mal wieder solche Körner, die die weiße Baumwolle abgeben.

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