Thanksgiving

Der letzte Donnerstag im November ist Thanksgiving in den USA. Es ist eines der bedeutendsten Feste in der amerikanischen Kultur. Die Familie trifft sich und man isst gemeinsam Truthahn und andere amerikanische Spezialitäten.

Seinen Ursprung hat Thanksgiving aus dem frühen 17. Jahrhundert. Eine Britische Siedlergruppe gründete ein Dorf in der neuen Welt. Die Siedler waren alle unerfahren und wussten nicht, wie und was man in der neuen Umgebung pflanzt und erntet. Als der erste Winter kam starb ein Großteil der Siedler. Im Frühling des nächsten Jahres kam ein Indianer vorbei, dieser brachte den Siedlern bei, wie man in seiner Welt überlebte. Nachdem die Ernte im zweiten Jahr hervorragend ausfiel feierten die Siedler gemeinsam mit den Indianern ein Fest, um Ihnen für die Hilfe zu danken, dieser Gedanke des Dankens ist bis heute wichtiger Teil des Thanksgiving Festes.

Ich habe Thanksgiving mit Kathleen (Gastmutter), Laura (Gastschwester) und Matt (Gastbruder) gefeiert. Matt war aus Pittsburgh angereist, ich hatte ihn vorher noch nicht kennengelernt. Er hat eine irre Lebensgeschichte hinter sich. Mit 16 war er in einen schweren Autounfall verwickelt und danach vom Hals abwärts gelähmt. Trotzdem hat er es geschafft sich wieder so weit zu erholen, dass er heute wieder fähig ist zu gehen. Außerdem ist er ein super Schachspieler, wir hatten viel Spaß, die Tage die er hier war.
Unser Truthahn war spitze, v.a. die Füllung hatte mir richtig gut gefallen. Ich war völlig vollgestopft, als dann noch die Nachspeise auf den Tisch kam; New York Cheesecake. Selten so was geiles gegessen 😀 Das Rezept nehme ich mir definitiv mit nach Deutschland. Der Cheesecake sah aus wie deutscher Käsekuchen war aber wesentlich intensiver im Geschmack und „schwerer“.

Der Tag nach Thanksgiving wird in den USA Black Friday genannt. An diesem Tag sind die Preise für so ziemlich alle Konsumgüter extrem runtergesetzt. Extrem = Teilweise 50% und mehr. Amerikaner verreist es an dem Tag völlig. Manche campen schon Stunden bevor Walmart & Co. überhaupt aufmachen, vor deren Eingangstüren. Die Geschäfte öffnen dann um 02:00 Uhr Freitagnachts und der Kampf beginnt! Kaufhäuser sind den ganzen Tag brechend voll, in den Nachrichten kann man von Schlägereien und Ausschreitungen zwischen Kunden hören 😀

Kathleen hatte mich gewarnt, nicht an dem Tag einkaufen zu gehen. Aber so ein Spektakel wollt ich mir natürlich nicht entgehen lassen 😀 Gemeinsam mit Andres (Ami) hab ich mich am Freitagmorgen gegen 07:00 Uhr auf den Weg nach Smithfield gemacht. Dort ist das Carolina Premium Outlet, dass hieß Outletpreise und Black Friday Deals 😀 Kleines Beispiel: Drei Levis Jeans, für den Preis, den ich in Deutschland für eine zahlen würde. Mein Kofferraum war am Ende voll mit Tüten. Überraschenderweise war im Outlet gar nicht mal so viel los wie ich befürchtet hatte, es war vergleichbar mit der Königsstraße an einem Samstagmittag. Auf dem Rückweg sind wir dann noch nach Fayetteville in die Mall. Das war dann schon eine andere Hausnummer. Völlig überfüllt, ewige Schlangen, da Andres und ich schon alles hatten entschieden wir uns, sich das nicht zu geben und heimzufahren. Insgesamt war es ein sehr erfolgreicher Black Friday 😀

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