Hello everyone,
ich hoffe ein tolles Wochenende liegt hinter euch? Vielleicht mit der ein oder anderen Halloween Feier?
Natürlich bin ich hier in den USA auch nicht um Halloween herum gekommen.
Aber erst möchte ich noch schnell von einem anderen Trip berichten: Letztes Wochenende hat Student Life (das ist eine Art Eventbüro fürs College) einen “Animal Leadership Workshop” angeboten.
Zwei Tage in einem Camp ca. eine Stunde von Wausau entfernt und das Beste: es gab keine Teilnahmegebühr. Als ich das gelesen habe, habe ich erst gedacht, dass es in dem Workshop um Tier Training geht aber bei genauerem lesen (man sollte sich nicht nur auf die Überschriften stützen) haben wir dann gesehen, dass mit Ainimal Leadership ein Model gemeint ist, das verschiedene Führungsstile mit Tieren vergleicht (es gibt den Baer, den Wolf, den Adler und das Pferd). Naja es war umsonst, viele andere internationale Studenten wollten auch dahin – also warum nicht einfachmal mitmachen. Es hat sich wirklich gelohnt. Freitags haben wir im Camp erst Teambuilding-Aktionen im Wald gehabt, unter anderem waren wir im Hochseilgarten und in einem Labyrinth. Abends hatten wir dann die erste Workshopeinheit. Der Referent war echt super lustig und konnte viele verschiedene Storys aus seiner Zeit als Wildhüter in den National Parks erzählen. Als er dann die verschiedenen Führungsstile (Tiere) erklärt hat waren wir alle wirklich beeindruckt und konnten uns relative schnell selber einordnen. Ich z.B. bin ein Wolf, das heisst ich habe die große Vision vor Augen, motiviere und halte das Team zusammen, möchte immer neue Sachen ausprobieren und bin schnell gelangweilt von Routineaufgaben. Auf der anderen Seite übersieht ein Wolf gerne mal wichtige Details oder will einfach zu viel machen und muss dann einsehen dass er doch nicht alle Zusagen halten kann – darin erkenne ich mich ganz gut wieder. Aber man kann ja an seinen Schwächen arbeiten…
Wenn ihr auch wissen möchtet welches Tier ihr seid könnt ihr das unter: http://animalleadership.com/ herausfinden (auf Englisch). Schreibt mir doch mal ne E-Mail wenn ihr euer Ergebnis habt.
Samstagmorgens nach einem super Frühstück (Pfannkuchen, Bacon so viel man wollte und French Toast) hatten wir dann bis Mittags die zweite Workshop Runde, wo es hauptsachlich darum ging wie man mit den verschiedenen Persönlichkeiten agieren sollte. Danach ging es dann auch wieder zurück nach Wauwau. Wir hatten echt viel Spaß vor allem weil wir Internationals uns inzwischen sehr gut kennen und es somit wie eine Klassenfahrt war.
Schon seit Wochen hat ein großes Ereignis seinen Schatten vorausgeworfen: Halloween!
In der “Newsweek” war letzte Woche ein Statistik: Amerikaner geben für Halloween ins gesamt 3 Mrd. Dollar aus: 1 Mrd. für Kinderkostüme, eine Mrd. für Erwachsenen Kostüme, 500 Millionen für Deko und 500 für Süßigkeiten. Halloween ist also ein “big business”. Gegenueber vom College hat vor 2 Monaten in einem leer stehenden Gewerbeobjekt Halloween-Express aufgemacht. Ein Ladne in dem man von Deko ueber Kostume bi hin zu künstlichem Blut alles kaufen kann. In größeren Städten findet man den Halloween express auch schon mal in riesigen temporären Zeltbauten. Diese Woche (nach Halloween) gibst noch einen großen Schlussverkauf im Halloween Express und dann macht der Laden auch wieder zu bis zum nächstes Jahr.
Während Halloween in Deutschland ja noch relative neu ist (so richtig groß ist das ja eigentlich erst in den letzten 10 Jahren geworden) und auf einen Tag beschränkt ist, ist Halloween hier in den USA eine Sache für Wochen. Viele Häuser waren den ganzen Oktober schauri- schön dekoriert. Von ein paar Kürbissen im bis hin zum komplett illuminierten Spuckschlossen im Vorgarten habe ich alles gesehen. Auch finden viele Halloweenpartys schon Wochen vor dem 31. Oktober statt.
Vom Internationalen Studenten Club aus haben wir auch eine eigene Halloweenparty am Samstagabend gehabt. Alle waren schaurig verkleidet und wir hatten eine super Party. Da die NTC-Party um 10:00 Uhr zu Ende war bin ich danach noch mit Sarah und Valerie (2 Deutsche Au Pairs) in einem anderen Club feiern gegangen. Anders als wir deutschen vielleicht denken, ist e hier gar nicht so üblich sich gruselig zu verkleiden. Es ist ehr wie Karneval man sieht alles mögliche. Nimmt man eine typische Karnevals Party und tauscht Clowns und Marischen durch Gruselfiguren aus, hat man ungefähr das Bild einer amerikanischen Halloween Party. So hat z.B. ein Lego-Mänschen Kostüm den Kostümwettbewerb in dem Club gewonnen. Der erste Preis war ein Jahr Freibier – hätte ich das mal früher gewusst 😉
Sonntag war dann „Trick or Treat“ (Süßes oder Saures) in Rothschild angesagt. Jede Stadt legt hier genaue Zeiten dafür fest, z.B. bei uns war es von 4-7 Uhr in Wausau selber war es am Montag von 3-6 Uhr. Eine wirklich gute Idee wie ich finde ist, dass man die Aussenbeleuchtung am Haus als Zeichen nutzt: Ist die Beleuchtung an, sind alle Trick-or-Treater willkommen, ist die Beleuchtung aus wissen alle das man bei diesem Haus bitte nicht klingelt (keiner ist da, die Süßigkeiten sind alle usw.) Es waren viele tolle sehr kreative Kostüme dabei und es ist einfach nur süß wenn die ganz kleinen so gerade „Trick or Treat“ sagen können.
Montags war dann nochmal eine sehr coole Halloween Partys im Studentenwohnheim, auf der wir auch sehr viel Spaß hatten. Leider bin ich in der ganzen Zeit nicht dazu gekommen zumindest einen Horror-Film im TV zu gucken aber das kann man ja immer noch nachholen.
Schaurige Grüße aus Wisconsin!
